Первые отзывы об альбоме RESILIENT - 2013
Billing: RUNNING WILD - LISTENING SESSION
Ort: Peppermint Pavillon, Hannover
Datum: 22.08.2013
Autor: Martin Stark
SPV, das Hannoveraner Label des Oberpiraten Rock'n'Rolf alias Rolf Kasparek lud die Fachpresse aus dem In- und Ausland ein, um den Klängen des neuen Running Wild-Longplayers "Resilient" zu lauschen.
Die Scheibe ist so brandheiß und frisch, dass der Datenträger praktisch noch glüht als er in den Player geschoben wird. Morgens schnell noch die allerletzten Details in Sachen Produktion/Mix geregelt, nachmittags bereits die erste Nagelprobe für das Material der zweiten Running Wild-Scheibe nach der mehrjährigen Auszeit ab 2006. Wie schon auf "Shadowmaker" (2011) standen in erster Linie Peter "PJ" Jordan für Gitarren-Soli und Nicki Nowy fürs Mischen und Mastern an der Seite des altgedienten Szene-Veterans und Oberpiraten Rock'n'Rolf.
"Der Albumtitel und das damit einhergehende Artwork gehen einen anderen Weg, als wir das auf dem Vorgänger wollten. Ein Plan steckt jedoch nicht dahinter. Die Stücke entwickelten sich dieses Mal eben mehr in die klassische Richtung und es wäre ja Quatsch gewesen zu sagen, nein, das wollen wir jetzt nicht", erklärt ein entspannter, aber fokussierter Kasparek nach der Listening Session im Gespräch.
Die "Band", die im Grunde schon seit vielen Running Wild-Platten keine mehr ist, sondern praktisch nur aus ihrem Frontmann besteht, klingt aber heute viel organischer, druckvoller oder mit anderen Worten viel besser(!), als das noch auf den letzten Platten vor der Pause 2006 der Fall war.
Die zehn Stücke der regulären Scheibe im Einzelnen:
1. "Soldier Of Fortune": Ein klassischer, schneller Running Wild-Track, der sowohl musikalisch als auch vom Thema - Textzitat : her " sail the seven seas of fate " - als perfekter Einstieg zu werten ist. Also wird gleich klar, dass die Rückbesinnung auf alte Stärken sich mitnichten nur im gewählten Covermotiv niederschlägt. Dieses Stück könnte problemlos auf allen Running Wild-Alben bis inklusive "Pile Of Skulls" (1992) stehen
2. "Resilient": Der Titelsong hingegen ist ein Accept-mäßiger Stampfer mit sehr eingängiger Hook. Einer der melodiösesten Running Wild-Songs der letzten Platten und im Gegensatz zum Opener eher (leicht) untypisch für die Band. Aber eben jene - oder besser gesagt Rock'n'Rolf - ist eben "unverwüstlich"!
3. "Adventure Highway": Dieses Stück überrascht mit galoppierendem Bass und ist abgesehen davon ein schneller, beinahe brachialer Rocker, der nach hinten raus mit interessanten Vocallines gefallen kann.
4. "The Drift": Eine Up-Tempo-Nummer, mit einem vergleichsweise komplexen Break. Vom Riffing und der Melodieführung dezent an Judas Priest erinnernd.
5. "Desert Rose": Einer der poppigeren oder besser gesagt kommerziellsten Stücke der Bandgeschichte, wenn nicht DER kommerziellste überhaupt - und das ist alles andere als negativ gemeint! Der balladeske Beginn sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass es sich immer noch um einen Metalsong handelt. Bisher die größte Überraschung!
6. "Fireheart": Der Chorus frisst sich schnell in die Gehörgänge und bleibt dort bis in alle Ewigkeit. Trotz der Tatsache, dass hier schnell auf den Punkt gekommen wird, besitzt auch dieses Stück eine klassische Running Wild-Bridge und besonders Fans der frühen Alben fühlen sich hier schnell zuhause
7. "Run Riot": Ein Hardrock-Stampfer mit viel Groove, der wie für die Bühne gemacht ist. Die auf den ersten Blick leicht flachen Lyrics besitzen dennoch eine sehr ernste Aussage und zeigen dass Running Wild 2013 eben nicht nur für Piraten, Augenklappen und Kapernfahrten stehen. Wachsamkeit gegenüber den Obrigkeiten ist ja aktueller denn je
8. "Down To The Wire": Der drittletzte Song der regulären Fassung ist musikalisch leicht sperrig, setzt aber einen gelungen Kontrast zu den bisher überwiegend klassischen Kompositionen in bester Running Wild-Manier. Besonders das Riffing ist von der ganz harten Sorte und zeigt eine neue Facette im Bandsound. Beinahe progressiv und somit eine gelungene Abwechslung vor dem Endspurt.
9. "Crystal Gold": Dieser Track über die politisch sehr fragwürdige Privatisierung des Trinkwassers weltweit, geht musikalisch erneut sehr geradeaus, schnell und melodisch in bester Running Wild-Tradition auf die Zwölf. Ein Riff-Gewitter mit überzeugender Hook macht diesen einfachen, aber höllisch effektiven Song zu einem der zahlreichen Highlights bisher
10. "Bloody Island": Der absolute Höhepunkt in Form eines knapp zehnminütigen, epischen Longtracks, wie er (fast) nur bei Running Wild zu finden ist. Inklusive maritimer Piraten-Romantik, Wellengeplätscher und längerer Instrumentalpassagen werden hier nochmals alle Stärken gebündelt und man verspürt sofort den Drang auf einen erneuten Törn über die Weltmeere. Auch hier ziehen sich, wie bei vielen Stücken der Scheibe, die typischen Rhythmus-Gitarren wie ein roter Faden durch den Song. So soll das sein!
Die beiden Bonustracks "Payola & Shenanigans" und "Premonition" werden derzeit noch gemischt, sind aber wie Bandkopf Rolf Kasparek betont "keine Bonusstücke im eigentlichen Sinne, sondern hätten genauso gut auf dem regulären Album stehen können".
Ab dem 4.Oktober segeln Rock'n'Rolf und seine Mannschaft in die heimischen Wohnzimmer der traditionellen Metal-Fangemeinde.
Der erste Höreindruck ist ein sehr vielversprechender und sollte so manche durch den Schlingerkurs der letzten Jahre irritierten Running Wild-Fans wieder an Bord holen!
Ort: Peppermint Pavillon, Hannover
Datum: 22.08.2013
Autor: Martin Stark
SPV, das Hannoveraner Label des Oberpiraten Rock'n'Rolf alias Rolf Kasparek lud die Fachpresse aus dem In- und Ausland ein, um den Klängen des neuen Running Wild-Longplayers "Resilient" zu lauschen.
Die Scheibe ist so brandheiß und frisch, dass der Datenträger praktisch noch glüht als er in den Player geschoben wird. Morgens schnell noch die allerletzten Details in Sachen Produktion/Mix geregelt, nachmittags bereits die erste Nagelprobe für das Material der zweiten Running Wild-Scheibe nach der mehrjährigen Auszeit ab 2006. Wie schon auf "Shadowmaker" (2011) standen in erster Linie Peter "PJ" Jordan für Gitarren-Soli und Nicki Nowy fürs Mischen und Mastern an der Seite des altgedienten Szene-Veterans und Oberpiraten Rock'n'Rolf.
"Der Albumtitel und das damit einhergehende Artwork gehen einen anderen Weg, als wir das auf dem Vorgänger wollten. Ein Plan steckt jedoch nicht dahinter. Die Stücke entwickelten sich dieses Mal eben mehr in die klassische Richtung und es wäre ja Quatsch gewesen zu sagen, nein, das wollen wir jetzt nicht", erklärt ein entspannter, aber fokussierter Kasparek nach der Listening Session im Gespräch.
Die "Band", die im Grunde schon seit vielen Running Wild-Platten keine mehr ist, sondern praktisch nur aus ihrem Frontmann besteht, klingt aber heute viel organischer, druckvoller oder mit anderen Worten viel besser(!), als das noch auf den letzten Platten vor der Pause 2006 der Fall war.
Die zehn Stücke der regulären Scheibe im Einzelnen:
1. "Soldier Of Fortune": Ein klassischer, schneller Running Wild-Track, der sowohl musikalisch als auch vom Thema - Textzitat : her " sail the seven seas of fate " - als perfekter Einstieg zu werten ist. Also wird gleich klar, dass die Rückbesinnung auf alte Stärken sich mitnichten nur im gewählten Covermotiv niederschlägt. Dieses Stück könnte problemlos auf allen Running Wild-Alben bis inklusive "Pile Of Skulls" (1992) stehen
2. "Resilient": Der Titelsong hingegen ist ein Accept-mäßiger Stampfer mit sehr eingängiger Hook. Einer der melodiösesten Running Wild-Songs der letzten Platten und im Gegensatz zum Opener eher (leicht) untypisch für die Band. Aber eben jene - oder besser gesagt Rock'n'Rolf - ist eben "unverwüstlich"!
3. "Adventure Highway": Dieses Stück überrascht mit galoppierendem Bass und ist abgesehen davon ein schneller, beinahe brachialer Rocker, der nach hinten raus mit interessanten Vocallines gefallen kann.
4. "The Drift": Eine Up-Tempo-Nummer, mit einem vergleichsweise komplexen Break. Vom Riffing und der Melodieführung dezent an Judas Priest erinnernd.
5. "Desert Rose": Einer der poppigeren oder besser gesagt kommerziellsten Stücke der Bandgeschichte, wenn nicht DER kommerziellste überhaupt - und das ist alles andere als negativ gemeint! Der balladeske Beginn sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass es sich immer noch um einen Metalsong handelt. Bisher die größte Überraschung!
6. "Fireheart": Der Chorus frisst sich schnell in die Gehörgänge und bleibt dort bis in alle Ewigkeit. Trotz der Tatsache, dass hier schnell auf den Punkt gekommen wird, besitzt auch dieses Stück eine klassische Running Wild-Bridge und besonders Fans der frühen Alben fühlen sich hier schnell zuhause
7. "Run Riot": Ein Hardrock-Stampfer mit viel Groove, der wie für die Bühne gemacht ist. Die auf den ersten Blick leicht flachen Lyrics besitzen dennoch eine sehr ernste Aussage und zeigen dass Running Wild 2013 eben nicht nur für Piraten, Augenklappen und Kapernfahrten stehen. Wachsamkeit gegenüber den Obrigkeiten ist ja aktueller denn je
8. "Down To The Wire": Der drittletzte Song der regulären Fassung ist musikalisch leicht sperrig, setzt aber einen gelungen Kontrast zu den bisher überwiegend klassischen Kompositionen in bester Running Wild-Manier. Besonders das Riffing ist von der ganz harten Sorte und zeigt eine neue Facette im Bandsound. Beinahe progressiv und somit eine gelungene Abwechslung vor dem Endspurt.
9. "Crystal Gold": Dieser Track über die politisch sehr fragwürdige Privatisierung des Trinkwassers weltweit, geht musikalisch erneut sehr geradeaus, schnell und melodisch in bester Running Wild-Tradition auf die Zwölf. Ein Riff-Gewitter mit überzeugender Hook macht diesen einfachen, aber höllisch effektiven Song zu einem der zahlreichen Highlights bisher
10. "Bloody Island": Der absolute Höhepunkt in Form eines knapp zehnminütigen, epischen Longtracks, wie er (fast) nur bei Running Wild zu finden ist. Inklusive maritimer Piraten-Romantik, Wellengeplätscher und längerer Instrumentalpassagen werden hier nochmals alle Stärken gebündelt und man verspürt sofort den Drang auf einen erneuten Törn über die Weltmeere. Auch hier ziehen sich, wie bei vielen Stücken der Scheibe, die typischen Rhythmus-Gitarren wie ein roter Faden durch den Song. So soll das sein!
Die beiden Bonustracks "Payola & Shenanigans" und "Premonition" werden derzeit noch gemischt, sind aber wie Bandkopf Rolf Kasparek betont "keine Bonusstücke im eigentlichen Sinne, sondern hätten genauso gut auf dem regulären Album stehen können".
Ab dem 4.Oktober segeln Rock'n'Rolf und seine Mannschaft in die heimischen Wohnzimmer der traditionellen Metal-Fangemeinde.
Der erste Höreindruck ist ein sehr vielversprechender und sollte so manche durch den Schlingerkurs der letzten Jahre irritierten Running Wild-Fans wieder an Bord holen!